deutscher Chemiker; erfand 1906 die Leichtmetalllegierung Duraluminium und entwickelte ein Verfahren zu ihrer Aushärtung
* 25. Juni 1869 Niederschellendorf/Schlesien
† 6. August 1937 b. Saalberg
Wirken
Alfred Wilm wurde am 25. Juni 1869 als Sohn eines Rittergutsbesitzers in Niederschellendorf in Schlesien geboren. Er besuchte das Gymnasium und die landwirtschaftliche Schule in Liegnitz und studierte dann Chemie an der Königlichen Gewerbeschule in Breslau. Danach hospitierte er bei der chemischen Abteilung der TH Charlottenburg und praktizierte daneben im Hochofen- und Gießereiwesen.
Von 1893-1896 arbeitete er als wissenschaftlicher Assistent an der Universität Göttingen in den gleichen Räumen, in denen Friedrich Wöhler, der Entdecker des Aluminiums, fast ein halbes Jahrhundert gewirkt hatte. 1897 wurde W. Leiter des Laboratoriums der Chemischen Fabrik Th. Goldenschmidt in Essen, später wechselte er in die Thermitabteilung dieser Firma über. W. beschäftigte sich dort erstmals eingehend mit dem Aluminium, indem er die Reduktionswirkung von Aluminiumpulver auf Metalloxyde untersuchte. Er entwickelte dabei ein Verfahren zur Großgewinnung von Aluminiumpulver.
1901 folgte er einem Ruf an die Zentralstelle für wissenschaftlich-technische Untersuchungen in Neubabelsberg. Hier gelang ihm 1906 die für viele Gebiete der Technik äußerst wichtige Entdeckung der Metallaushärtung, ein metallurgischer Vorgang, durch den Aluminium die Festigkeit guten Baustahls erhält. Ohne diese Entdeckung wäre z.B. der moderne ...